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Wir bei der DZ HYP - Arbeiten in der IT - Transkript

Intro Stimme

Herzlich willkommen zu unserem Podcast DZ HYP Hörbar. Erhalte interessante Einblicke in die Arbeitswelt der DZ HYP, eine Immobilienbank der genossenschaftlichen Finanzgruppe Volksbanken und Raiffeisenbanken. Wir sprechen mit Kolleginnen und Kollegen aus unterschiedlichsten Abteilungen über ihre ganz persönlichen Storys, wie sie zur DZ HYP gekommen sind und wie es eigentlich ist, in einer führenden Immobilien-und Pfandbrief Bank Deutschlands zu arbeiten. Aber hört selber.

Moderator

Hallo Markus. Hallo Frank. Hallo Michael. Wir sitzen jetzt hier gerade mit dem nötigen Abstand in der Zentrale der DZ HYP. Und mir gegenüber sitzt ja eigentlich die geballte IT-Kompetenz der Bank. Rechts daneben ist noch die Katharina aus dem Bereich HR und mich würde mal interessieren, was seid ihr eigentlich? Ist es eher so Hardcore Entwickler oder eher Projektmanager? Was für Typen arbeiten hier im IT Bereich eigentlich?

Markus Hübner

Ich glaube, es ist eine gute Mischung aus allem. Wir haben sowohl gute Entwickler als auch gute Projektmanager. Und ich glaube, wenn jemand bei uns anfangen möchte und sich entwickeln möchte, kann er tatsächlich auch beide Richtungen sich aussuchen oder einen Schwerpunkt bilden in beiden Richtungen.

Frank Dienel

Naja, so Hardcore Entwickler weiß ich nicht. Also mir persönlich wäre es am liebsten, wenn jemand nicht nur im Keller im Dunkeln vor sich hinarbeitet, sondern tatsächlich versucht in den Außenkontakt zu gehen oder den Kontakt zu den Kollegen aufrechterhält. Weil sonst ist es natürlich am Ende des Tages auch ein bisschen schwierig zu erfahren und zu wissen, was man entwickeln muss. Deswegen Hardcore Entwickler. Gut, klar kann man machen, aber dann braucht man meistens immer jemand, der versucht diesen Hardcore Entwickler zu steuern und in die Richtung zu drehen, um ihm dann auch zu vermitteln, was er entwickeln soll. Ich persönlich hätte deswegen natürlich am liebsten Generalisten, die sowohl gewissen Projektmanagement Skill mitbringen als auch entwickeln können. Wobei es schwierig ist, beide oder mehrere Sphären zu erfüllen. Ist dann schon so ein bisschen die eierlegende Wollmilchsau. Häufig können, so wie Markus das ja sagt, sehr gute Entwickler nicht unbedingt gute Projektmanager sein und andersrum. Deswegen heißt das natürlich am Ende des Tages, dass man es schon versuchen sollte, jemanden zu bekommen, der beide Skills mitbringt. Das kann dann auch mit Abstrichen sein. Ich glaube da fährt man perspektivisch besser. Zumindest habe ich das Gefühl, dass es in meinem Team einfach auch so ist. Moderator Also man muss sich in beiden Welten zurechtfinden. Auf der einen Seite in den Abteilungen, dass man da mit den Leuten spricht und auch guckt, was sind da die Bedürfnisse und dann eben auch was die Entwickler Seite angeht, richtig?

Markus Hübner

Ja, da würde ich Frank absolut recht geben. Es ist immer die Kombination aus beidem. Es gibt aber genauso wie Frank das gesagt hat, immer Schwerpunkte, die jemand auszeichnet. Einer macht halt gerne Projekte und einer entwickelt halt lieber. Und genau diese Schwerpunkte, auf die kann man setzen. Was wir natürlich suchen, ist jemand, der immer beides kann, weil das eine funktioniert, nicht ohne das andere. Wenn wir eine Weiterentwicklung in der Bank vorantreiben, ist es selten, dass jemand nur allein für sich arbeitet, sondern es ist immer eine Team Sache. Das heißt, wir müssen irgendwas zusammen entwickeln und da gehören dann auch so was wie Projektmanagement Skills oder Teamfähigkeit, wird dann natürlich großgeschrieben bei solchen Sachen.

Michael Brand

Das hängt auch ein bisschen davon ab, in welchem Umfeld, also wir setzen auf der einen Seite auch viel auf Standardsoftware, wo man einfach dann auch die Entwicklung dann nicht mehr so an Software vorantreibt, sondern die kauft und dann eher customized. Und auf der anderen Seite im Java Umfeld machen wir auch Entwicklung von Software. Also je nachdem braucht man auch eher dann die Skills, eher koordinativ Projekte zu machen und nicht so tief die Entwicklung. Auf der anderen Seite, gerade im Java Umfeld tun wir uns schon auch ganz gut mit Leuten, die wirklich richtig gut entwickeln können.

Frank Dienel

Ja klar. Also da wo wir ausschließlich Standardsoftware einsetzen, da ist es natürlich für Mitarbeiter nicht ganz so wichtig, dass er an der Stelle kein Entwickler Skill hat, weil da sind andere Fähigkeiten erforderlich. Aber mittlerweile entwickeln sich ja unsere Systeme und unsere Bereiche ja schon so, dass wir das, was nicht als Standardsoftware einkaufen können, ja selber entwickeln müssen. Das ist ja bei dir so, also du hast natürlich als Kern eine Grund-Standardkomponente drin. Aber viele Sachen kriegen wir halt einfach nicht vom Hersteller oder von irgendwelchen Herstellern geschenkt und die müssen natürlich darauf aufsetzen. Also von daher ist es wünschenswert, guten Entwicklerskill zu haben, der sich in unserer Welt wohlfühlt und auch mit den Fachbereichen agieren kann. Aber ist natürlich nicht immer ein zwingendes Muss.

Moderator

Also bei euch stehen jetzt in den Büros überall Kickertische und so weiter. Und diese ganzen Stereotypen passen oder ist das so wie ein Start-Up? Ist es ja nicht. Also das heißt es hier, dann arbeiten, arbeiten.

Frank Dienel

Whirlpools haben wir schon und da liegen wir regelmäßig drin und versuchen den ein oder anderen Externen zu gewinnen, der unsere Arbeit macht. Ne, das ist tatsächlich, im internen Bereich gibt es da einen Kickertisch und da kann man zwischendurch mal hin und sich ein bisschen damit austoben. Aber die Büros selbst sind ganz normal. Der eine oder andere hat ein eher größeres Büro, wo mit mehr Kollegen dringesessen wird, um jetzt mal hier und da die Zusammenarbeit besser zu ermöglichen, weil auch das Betätigungsfeld für die einen bisschen größer ist und auch mehr Fachbereiche auf einen einströmen und man mit den Fachbereichen dann mal adäquat auch zusammensitzen muss. Und je nachdem, wie es in anderen Teams und auch bei mir aufgestellt ist, sind auch hier und da exotische Fachbereiche, die man betreuen muss. Und da macht es nicht ganz so Sinn, dass man mal mit den Fachbereichen unmittelbar im gleichen Büro sitzt. Also eigentlich haben wir viel Spielfeld und für jedes Bedürfnis, adäquate Arbeitsmöglichkeiten für die Kollegen geschaffen.

Moderator

Es gab ja vor kurzem eine Umfrage an die Mitarbeiter und da kam auch heraus, dass gerade der IT-Bereich sehr gut abgeschnitten hat. Was sind denn die Gründe, die für die DZ HYP als Arbeitgeber sprechen?

Markus Hübner

Das wäre gar nicht schlecht, wenn Sie Katharina dazu befragen, denn die kennt ja die Ergebnisse ganz genau. Aber was ich mir vorstellen kann, ist, dass wir tatsächlich den einzelnen Mitarbeiter dann relativ viel Freiräume einräumen bei der Arbeit. Das heißt, wir setzen viel auf Eigenverantwortung der Mitarbeiter. Das ist eine Verpflichtung, die wir da dem Mitarbeiter auch mitgeben. Aber das ist auch das, was junge Leute und ältere Leute einfach wollen. Die wollen eigenverantwortlich arbeiten, ihr Arbeitsumfeld selbst gestalten können. Und das ist das, was wir denen versuchen auch zu bieten.

Katharina Lindenbaum

Das passt total gut, weil ohne das Markus jetzt die Ergebnisse schon kennen würde für die IT ist es tatsächlich so, dass die Mitarbeiter der IT das am höchsten bewertet haben und das am allerbesten auch oder am allermeisten Schätzen. Und in dem Punkt „Meine Führungskraft ermöglicht mir eigenverantwortliches Arbeiten“ tatsächlich 94/100 möglichen Punkten vergeben haben. Also das ist ein absoluter Spitzenwert und tatsächlich einer der größten Zufriedenheitsfaktoren. Aber insgesamt muss man auch wirklich festhalten, dass über alle Zufriedenheitsfaktoren die IT tatsächlich sehr, sehr gut abgeschnitten hat und auch in den obersten 25 % aller Bereiche liegt. Und ich glaube nicht, dass das so selbstverständlich ist. Also weil wir eine Bank sind und es auch vielleicht für ITler nicht so sich direkt erschließt. Warum soll ich denn in eine Bank gehen? Und ITler natürlich auch am Markt sehr gefragt sind und daher vielleicht auch gar nicht so die ganz hohe Bindung zu einem Arbeitgeber aufbauen. Aber das ist hier tatsächlich anders. Die sind sehr zufrieden hier, haben auch eine hohe Bindung. Auch das sind Faktoren, die wir abfragen. Also würde ich mich noch mal wieder für den Arbeitgeber entscheiden oder würde ich auch einem Freund von mir den Arbeitgeber empfehlen? Das sind so Bindungsfaktoren, die wir abfragen und die sind sehr, sehr gut ausgefallen für die IT. Moderator Außer Whirlpools. Was gibt es sonst noch für Gründe?

Frank Dienel

Na gut, wir haben eine Turnhalle mit einer Rüttelplatte, da kann man sich auch mit beschäftigen. Ne, also am Ende des Tages, das ist was Markus und Katharina ja schon gesagt haben, also in der IT bei uns liegt die Arbeit auf der Straße. Das heißt, wenn man ein bisschen offen durch die Gegend läuft, natürlich nicht auf der Straße, sondern hier in der Firma durch die Gegend läuft und sich mit den anderen IT-Kollegen und den Fachbereichen unterhält. Dann sieht man ja, was ein Betätigungsfeld ist und was man hier weiterentwickeln kann. Hier wird halt niemand gebremst. Also wenn man mit den Fachbereichen sich Gedanken macht, was benötigen sie jetzt auch, um Ihre Prozesse besser zu etablieren oder besser in den Systemen umsetzen zu können an den Bedürfnissen? Dann setzen wir uns mit den Fachbereichen auch immer hin und entwickeln das einfach, weil auch wenn wir Standardsoftware haben, ist natürlich nicht jede Standardsoftware - wir sind ja am Ende des Tages eine Individual-Bank - für uns immer artgerecht und adäquat geeignet. Deswegen suchen wir einen Entwickler. Also wenn wir keine Software entwickeln würden oder müssten, dann bräuchten wir auch keine Entwickler. Deswegen ist es bei uns so ein gutes Betätigungsfeld. Wenn die Kollegen nicht genug Ereignisse und Themen hätten, dann hätten wir auch eine extrem hohe Fluktuation. Also ich für mein Team, also ich bin jetzt schon seit 2004 hier. Ich kann sagen, dass aus meinem Team noch nie einer ausgestiegen ist, außer leider durch Rente. Aber hier und da konnte ich den einen oder den anderen Kollegen ja immer noch überzeugen, dass er selbst in der Rente noch hier noch einiges an Zeit draufgepackt hat, um hier noch was gestalten zu können. Und das, das ist ja eigentlich ein gutes Zeichen, dass wenn man so eine geringe Fluktuation hat, dass auch das Arbeitsumfeld ja nicht so schlecht sein kann und man sich da natürlich hier austoben kann.

Michael Brand

Aus meiner Sicht glaube ich, ein wichtiger Faktor ist auch die mittelständische Prägung, die uns auszeichnet. Wir sind von der Größe mehr oder weniger mittelständisch. Das sieht man bei Banken tatsächlich nicht so oft. Da gibt es diese Mittelschicht, also die Mittelständler Schicht, eigentlich nicht, da gibt es die Großbanken und dann vielleicht Volks- und Raiffeisenbanken, Sparkassen, die ja auch noch mal anders aufgestellt sind. Aber ich habe das Gefühl, wir sind wirklich mittelständisch geprägt, wo man eng zusammensitzt, die Dinge zusammen bespricht. Es gibt wenig Politik in Entscheidungen, es gibt kurze Entscheidungswege, so wie man sich das in dem deutschen Mittelstand auch vorstellt. Und ich finde das zeichnet uns aus und da ist auch dieses große Umfeld, in dem man wirken kann und auch die gestalterische Freiheit, auch ein Thema dadurch, dass jeder auch ein bisschen breiter aufgestellt ist. Das ist das, was ich persönlich jetzt auch an meinem Job wirklich sehr, sehr geschätzt habe, auch von vorhergehenden Banken, indem ich war, wo einfach viel einfach über Politik und dann wird das wochenlang über Folien vorbereitet und dann diskutieren da fünf Bereichsleiter und dann wird noch mal ein neuer Auftrag vergeben und dann wird noch mal eine Folie gemacht Und das ist bei uns wirklich in fast allen Fällen überhaupt nicht so, man sucht den Kontakt zu den Leuten, die das entscheiden, kriegt eine pragmatische, schnelle Lösung und man geht weiter so. In der IT ist das auch von der Bereichsleiter Ebene geprägt. Das setzt sich über uns als Abteilungsleiter auch fort. Wir nehmen das von oben auf und geben das auch nach unten an unsere Leute weiter und entscheiden auch schnell und das hilft auch den Mitarbeitern glaube ich einfach viel mehr Spaß zu haben, wenn ich einfach eine schnelle Entscheidung bekomme, in welche Richtung auch immer, aber ich weiß, woran ich bin und kann weiterarbeiten. Und das ist aus meiner Sicht einer der großen Dinge, diese mittelständische Prägung, die uns wirklich voranbringt und auszeichnet.

Moderator

Und man kann sich auch ganz gut weiterentwickeln, auch was so Sprachen angeht, die Programmiersprachen und so weiter. Markus du hattest das auch schon erwähnt, dass man da eben auch an neue Sprachen herangeführt wird und sich auch fortbilden kann.

Markus Hübner

Was wir grundsätzlich machen, ist, dass wir innerhalb des Aufgabenbereichs natürlich den Mitarbeitern Fortbildungsmöglichkeiten bieten. Dazu gehört es bei mir jetzt, dass die Leute sich im Java-Umfeld weiterentwickeln können, Java ist sehr dynamisch in der Entwicklung. Das heißt, da gibt es immer wieder neue Dinge, die dazugelernt werden müssen. Da kann jeder Mitarbeiter Fortbildungsprogramme besuchen. Genau das gleiche gilt aber auch für das SAP-Umfeld, in dem man dann mit der Einführung von SAP Hana sind. Die Anforderungen haben sich ein bisschen geändert, da werden sicherlich auch einige Kollegen dann Fortbildungen besuchen, sodass man da immer auch auf Höhe der Zeit ist was die Technologie angeht. Und wir sind jetzt nicht so die Bank, das hängt auch mit dieser mittelständischen Prägung zusammen. Wir haben keinen Kobold mehr, wir haben keine Großrechner mehr, das ist alles modern, das ist alles neu in der IT, sodass wir da tatsächlich auf Höhe der Zeit sind mit unserer Technologie.

Frank Dienel

Gut und immer Schulung ist ja eine Sache, da wir viel unseren Job machen, dass ja auch in den Projekten. So, also wenn wir jetzt mit neuer Technologie unterwegs sind und wir die von Grund auf und selbst durch Schulung am Anfang nicht beherrschen, dann setzen wir die Projekte auch mit externen Kollegen auf, sodass sie intern Mitarbeiter mit den Externen versuchen, auf Augenhöhe zu agieren und dadurch natürlich auch an die Themen herangeführt werden. Also es ist nicht so, dass jetzt jemand immer ins kalte Wasser geschmissen wird und gesagt wird, du hast noch nie Java entwickelt oder SAP oder was auch immer. Und jetzt machen wir einfach mal die Lösung fertig. Das ist nicht so, sondern wir machen es halt immer wieder gemeinsam miteinander, sodass die Kollegen und die Mitarbeiter die Themen betreuen, jetzt nicht die Angst haben müssen, da irgendwie allein gelassen zu werden.

Markus Hübner

Ansonsten ist es aber auch tatsächlich so, dass wir Kickertische haben und wir haben eine Open Space Umgebung alles ganz neu eingerichtet bei uns in der Bank, wo wir moderne Arbeitsplätze haben, eigentlich alles das, was sich so ein Entwickler wünscht.

Moderator

Katharina, das kannst du wahrscheinlich bestätigen.

Katharina Lindenbaum

Ja, also in Bezug auf Weiterentwicklung würde ich noch mal hervorheben wollen, dass hier wirklich die Weiterentwicklung on the job sehr massiv stattfindet. Wir sind eine Bank mit flachen Hierarchien, das heißt, wir haben jetzt hier nicht jedes Jahr x Führungspositionen in der IT ausgeschrieben, aber wir haben hier im Kern ja diese drei Anwendungsentwicklung Bereiche mit jeweils einem Abteilungsleiter, darunter eine Teamstruktur. Auch aus meiner Sicht absolute Vorteile, diese Hierarchie so flach zu halten. Aber auf der anderen Seite, wer denn jetzt wirklich eine Führungskarriere anstrebt, da muss man dann wirklich gucken, ob das das richtige ist, hier in der Bank, weil es einfach nicht ständig passiert. Aber was wir wirklich haben, ist einfach die Weiterentwicklung im Tätigkeitsfeld. Das heißt, auch sehr große Projekte werden hier nicht standardmäßig vom Abteilungsleiter immer nur geleitet, sondern wer da Lust hat, auch sich weiter zu qualifizieren, Erfahrungen zu sammeln, der ist ja absolut an der richtigen Stelle.

Frank Dienel

Also wird ja auch von uns gewünscht, also tatsächlich Projektleitung oder Anwendungsentwicklungsleitung oder Anwendungsbetreuung. Das sind auch Sachen, die elementar wichtig sind. Also wir haben häufig Anwendungen, die haben eine gewisse Größenordnung und auch ein gewisses Anwendungsbudget. Also ob das nun für die Anwendungsbetreuung oder Weiterentwicklung ist und auch das ist mal nicht ganz ohne.

Moderator

Ihr verantwortet ja jetzt drei Bereiche, inwieweit arbeitet ihr eigentlich da zusammen oder ist jeder Bereich so ein bisschen losgelöst voneinander?

Frank Dienel

Das ist wie im Weltall. Wir schweben da so ein bisschen wahllos rum und ab und zu stoßen wir mal gegeneinander. Nein, ist nicht so, also dadurch, dass wir am Ende des Tages zwei Kern-Bankensysteme haben, also einmal für Wertpapiere und Geschäfte, die in diesem Kontext sind plus Kredite und hintenraus die Daten verarbeiten, sind die Teams auch so aufgestellt. Das heißt, wir müssen ja zwangsläufig vernünftig miteinander auskommen und vernünftig miteinander arbeiten, weil wir einfach nicht entkoppelt sind, sondern die Systeme sind halt alle miteinander vernetzt. Das gilt natürlich für uns dann genauso, wenn jeder irgendwo in seiner Welt nur unterwegs wäre und nicht miteinander agieren würde. Denn dann würden wir, glaube ich, am Ende des Tages gar nicht so gut aufgestellt sein, wie wir es jetzt sind.

Moderator

Was sind denn sonst noch große Projekte so am Horizont, die so die nächsten Jahre für euch relevant werden?

Frank Dienel

Na gut, ein großer Block ist natürlich rund um die Kreditthemen und zu schauen, wie laufen die heutigen Prozesse. Also wo haben wir echte Prozesse und wo werden die technisch unterstützt oder auch nicht und wo sie noch nicht unterstützt werden, versuchen wir natürlich dann auch intern in der Interaktion mit allen Systemen, die wir im Haus haben, das auf einem besseren Stand als heute zu bringen. Also mal ganz plakativ und natürlich den Automatisierungsgrad zu erhöhen und da strömen natürlich alle Fachbereiche auf uns ein und nebenbei müssen wir mal eben unsere Subsysteme, also betrifft jetzt Michael und mich, mal komplett technologisch umstellen. Das heißt, wir führen jetzt, weil der Hersteller der SAP irgendwann mal entschieden hat, dass er eine bisschen andere Strategie gehen will. Da haben wir jeweils ein Team, was immer als erstes vorangeht und dann die Grundlagen legt, sodass dann danach Michael mit seinem Team anfangen kann und die dortige Anwendungslandschaft komplett auf links drehen kann. Wobei es dann bei Michael noch viel größere Auswirkungen hat als bei mir, denn wir können das bestehende System bis zum Release wechseln und auf einen anderen Stand bringen. Ist jetzt auch eine ordentliche Herausforderung und schafft uns natürlich dann für die Zukunft richtig, weitere Möglichkeiten auf der Plattform zu entwickeln. Aber ich glaube, Michael hat ja, also der Horizont ist ziemlich dicht und ich glaube da haben wir die nächsten Jahre echt einen riesen Packen an Arbeit der auf dich wartet.

Michael Brand

Ja da sind noch große Veränderungen, die da vor uns stehen und SAP hat auch einige neue Produkte im Data Warehousing auf den Markt geschmissen, die uns dann auch wirklich nach vorne bringen können. Und da wollen wir auch den nächsten großen Wurf machen, damit wir die nächsten zehn Jahre da auch eine gute Basis haben, auf die wir das Reporting fußen können.

Moderator

Das heißt also, dass wahrscheinlich in den nächsten Jahren auch noch mal ein paar Stellen zu besetzen sind. So höre ich das hier so ein bisschen heraus. Katharina, so im Bereich IT, wie entwickelt sich das da, da habt ihr ein paar Stellen, die irgendwann noch mal zu vergeben sein werden, oder?

Katharina Lindenbaum

Ja, wir stecken ja gerade momentan in so einer kleinen Recruiting Offensive regulatorischer Natur oder regulatorisch getrieben, dass wir Anwendungsentwickler Anwendungsbetreuer suchen, mit, die sich um IT Compliance kümmern in den Anwendungsentwicklungsbereichen. Das ist ein Schwerpunkt momentan, da haben wir jetzt auch die IT im letzten Jahr und sind immer noch dabei zu zentralisieren in Hamburg. Auch da heraus bestehen Bedarfe zur Stellenbesetzung. Wenn ich mir dann so die Entwicklung der letzten Jahre in der IT angucke, dann hatten wir zwar keine Fluktuation, aber wir haben trotzdem ständig Bedarf gehabt an neuen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in der IT, weil wir stetig gewachsen sind. Vermutlich wird das erst mal so weitergehen, ohne dass wir jetzt schon ganz konkrete Planungen haben. Aber ich kann auf jeden Fall auch nicht irgendwelche gegenläufigen Tendenzen und da haben wir natürlich auch hin und wieder die Herausforderung, dass wir Renten bedingte Austritte haben, die wir nach besetzen müssen. Von daher glaube ich schon, dass das Thema IT-Recruiting ein sehr relevantes für die nächsten Jahre bleiben wird. Wir merken auch, dass der Markt häufig sehr, sehr leer gegrast ist und es sehr schwierig ist, auch IT-Spezialisten zu bekommen. Im SAP-Umfeld oder auch im Java-Umfeld, das ist nicht ganz einfach und wir müssen uns jetzt glaube ich im nächsten Schritt auch noch mal angucken, ob es nicht gelingt, nur fertige IT-Experten reinzuholen, sondern einfach auch ein bisschen früher anzusetzen, dass man noch mal guckt. Ist ein Traineeprogramm relevant für die IT. Wir hatten das schon mal vor ein paar Jahren gestartet, dann ist das auch durch die großen Herausforderungen, Fusionen und Umstrukturierungen ein bisschen eingeschlafen. Das wollen wir uns noch mal wieder angucken, ob wir so Programme aufsetzen, damit wir einfach unseren eigenen Nachwuchs ausbilden und nicht so abhängig sind von dem gegrasten Bewerbermarkt. Das ist, denke ich, die größte Herausforderung.

Moderator

Und was muss man eigentlich mitbringen, damit man bei euch im Team glücklich wird? Also was für Typen sucht ihr da vielleicht?

Frank Dienel

Kochen und backen muss derjenige können.

Michael Brand

Die Kantine ist ja super, das kann man auch mal rausstellen.

Frank Dienel

Essen muss er auch gut können, weil wir eine leckere Kantine haben. Das kommt halt immer darauf an, also auf den Schwerpunkt, den wir dann in dem Moment gerade suchen. Ich glaube, Standardsoftware einsetzen, dann soll es natürlich jemand sein, der mit dieser Standardsoftware zukünftig umgehen kann, der eine Anwendungsbetreuung gewährleisten kann, wie wir Projekte durch den Kollegen initiieren können. Aber natürlich, wenn es um die Entwickler Skills geht, dann haben wir ein riesiges Betätigungsfeld. Also bei Markus dann halt Java und ähnliche Derivate, die der Kandidat mitbringen kann oder sollte, bei mir SAP und SAP-Entwicklung. Aber selbst wenn der oder diejenige das jeweils nicht mitbringt und man frischer Absolvent ist und man das Gefühl hat, dass der oder diejenige tatsächlich will und was entwickeln will und sich persönlich weiterentwickeln will und auch offen durch die Welt geht, dann würden wir tatsächlich auch in die Mitarbeiter investieren, weil am Ende des Tages haben wir alle mal angefangen und nach dem Studium hatten wir alle irgendwie gefühlt keinen Plan, außer dass wir wussten, wie Feiern geht und irgendwann muss man auch mal anfangen zu arbeiten. Und wir haben es irgendwie auch geschafft, hier klarzukommen und das einigermaßen vernünftig zu machen.

Katharina Lindenbaum

Ich glaube vieles von deiner Frage steckt schon auch in diesen Themen: Eigenverantwortung, sowohl Projektleiter als auch Entwickler Skills. Ich glaube, da kommt gar nicht mehr so viel.

Markus Hübner

Das Menschliche ist halt auch noch wichtig. Also ich habe jetzt schon einige durch diese Bewerbungsoffensive und die Stellen, die wir jetzt offen hatten, habe ich auch schon einige Bewerbungsgespräche gemacht und mir kam es neben diesen harten Fakten, der muss entwickeln können und der muss so eine Programmiersprache können. Der muss auch menschlich zu uns passen. Der Kandidat oder die Person. Das steht schon im Vordergrund, dass jemand in das Team reinpasst, weil wir die von Michael gesagte mittelständische Prägung haben. Es ist super wichtig für uns, dass wir gut miteinander zusammenarbeiten, dass wir alle an einem Strang ziehen und das muss dann auch zusammen funktionieren. Und da habe ich insbesondere jetzt auch und ich glaube die anderen auch bei den Bewerbungsgesprächen, einen deutlichen Fokus.

Moderator

Auch eine ganz gute Überleitung zu meiner letzten Frage eigentlich. Also wenn man jetzt Interesse hat, sich für eine Stelle zu bewerben, ihr sitzt ja wahrscheinlich auch oft in den Vorstellungsgesprächen, guckt natürlich, ob das passt, wie läuft das so ab, also werden die Bewerber dann gebraten oder wie macht ihr das da?

Markus Hübner

Ich glaube, da haben wir jeder so seinen eigenen Stil. Ich kann mal von mir beschreiben und dann können die anderen das auch noch machen, wenn sie möchten. Vielleicht deckt sich das auch. Also wir sind tatsächlich sehr selten miteinander im Gespräch, weil es dann doch eher spezifisch um die Fachlichkeit geht und wir dann mal, also was ich mache, ist, dass ich häufig einen Mitarbeiter noch mitnehme, weil der doch auch die Stelle noch mal aus seiner Perspektive beschreiben kann und dann auch einfach man sieht, wer arbeitet denn da wirklich? Das ist nicht nur der Chef, sondern auch tatsächlich jemand, der noch mal aus dem Tagesgeschäft heraus was erzählen kann. Und ist es tatsächlich so, dass wir auch schon ich würde es jetzt nicht Grillen nennen, aber klar müssen wir auch klären, ob derjenige, der Kandidat gut ist und das auch kann, was wir als Anforderungen ausgeschrieben haben. Und neben der obligatorischen Beschreibung der Stelle der Bank, was man am Anfang so macht, damit ist in der Regel der Einstieg verbunden, fängt dann der Kandidat an, über sich zu erzählen und auch die Motivation zu beschreiben, warum er dann bei uns anfängt. Das ist was mir wichtig ist, dass ich verstehe, warum hat er denn überhaupt Lust, mal bei uns zu arbeiten? Und dann gibt es auch einen Teil, wo dann auch kritisch gefragt wird und dann muss man da auch bestehen können, das gehört dazu.

Michael Brand

Also mein Fokus ist wirklich auch neben der Menschlichkeit, also sozusagen passt er in das potenzielle Team auch so ein bisschen, wo kommt er denn her. Also ist das einer, der eher in einem Großkonzern gearbeitet hat und ich habe nur, das ist mein Feld, das andere, damit habe ich nichts mit zu tun, das ist mir auch egal, was da passiert. Also auch so, dass die Leute auch diese mittelständische Prägung und auch ich bin eher für mehr verantwortlich und wenn da ein Papier auf dem Boden liegt, hebe ich das auf, weil das ist meine Bank, also auch so was mitbringt. Das ist mir wichtig in einem Gespräch und dann natürlich habe ich das Gefühl, dass die Kollegen Bock haben oder Bewerber/Bewerberin Bock haben, irgendwie was zu reißen. Da gucke ich drauf und womit wir gute Erfahrung gemacht haben in unserer Abteilung und ich mache das Gespräch tatsächlich meistens ohne einen Mitarbeiter, also anders als Markus, dann gerne auch mit Katharina. Jetzt in Corona Zeiten natürlich, es ist alles ein bisschen anders, aber dann gerne mit HR, die dann eher so „grillen“ und diese ganzen Fragen stellen: Was war? Was sind die drei Themen, was sind ihre drei Schwächen und was tun sie, um mit denen klarzukommen? Fragen, die tue ich tatsächlich in der Regel nicht so nach vorne nehmen. Aber was wir in der zweiten Phase, wenn es dann sowohl von Bewerberseite passt und ich auch das Gefühl habe, dass es gut passen könnte, dann machen wir einen Probearbeitstag also wo wirklich das Team, die direkten Kollegen, die nachher auch zusammenarbeiten würden und der Bewerber zusammenkommen und die sich dann ein Stück weit auch noch mal beschnüffeln. Und die gucken dann auch noch mal so menschlich, passt das? Und auch die „grillen“ natürlich dann eher noch mal inhaltlich. Ob das wirklich funktioniert, versuchen einem auf den Zahn zu fühlen und das ist eine gute Sache für beide Seiten. Es hilft keinem, wenn der Bewerber unterschreibt. Er kommt an, hat bisher nur den Abteilungsleiter gesehen. Dann sieht er seine direkten Kollegen am ersten Arbeitstag und sieht nach zehn Minuten schon das war eine Fehlentscheidung.

Moderator

Das ist für alle besser, man lernt das früher oder man lernt es eben nicht bzw. ist es positiv. Und daraus habe ich dann immer auch wirklich ein gutes Gefühl. Und das Team auch noch mal drei, vier Kollegen, die sagen, das passt. Und der Bewerber hat dann auch mal die Räumlichkeiten gesehen, hat die neuen Kollegen gesehen und sagt dann eben: Ja, das passt und dann passt es dann in der Regel auch, wenn man dann wirklich gemeinsam startet.

Frank Dienel

Na gut, ich habe da so eine Mischform. Also mal nehme ich tatsächlich ein Mitarbeiter mit und versuche dann dadurch den Austausch zwischen Bewerber und dem Mitarbeiter dann irgendwie so ein bisschen zu forcieren. Das gelingt, glaube ich, ganz gut. Aber am Ende des Tages mache ich es fast so ähnlich wie du Michael, außer dass ich jetzt jeden Bewerber immer zum Probetag kommen lasse. Ich, wenn ich ein gutes Gefühl habe, also nach dem Gespräch, dann zeige ich dem Bewerber gleich die Bank und nehme ihn mit und sage ihm theoretisch ist hier sein Arbeitsplatz, hier sind deine Kollegen, wenn sie in dem Moment da sind, wegen Corona ist grade eh ein bisschen mau, wenn aber der eine andere dann da ist, dann tauschen die sich in dem Moment ja aus. Und ja, und dann schaut man natürlich, dass es beim Folgegespräch mit unserem Bereichsleiter auch erfolgreich klappt, weil der möchte ja den oder diejenige auch noch mal kennenlernen und sich auch selber dann vorstellen und mal ein Gefühl entwickeln, wer dann potenzieller Kandidat ist, der bei uns anfängt und kann.

Moderator

Und Katharina, wenn ich jetzt Interesse habe, wie komme ich in Kontakt mit euch?

Katharina Lindenbaum

Also der klassische Weg ist natürlich, wir schreiben eine Stelle aus, die sind auf sämtlichen gängigen Portalen zu finden und da haben wir auch ein Bewerberportal natürlich, wo man seine Unterlagen hochladen kann. Das haben wir auch explizit niedrigschwellig gehalten. Man muss da jetzt nicht noch einen riesen Fragebogen ausfüllen und alles, was man eigentlich schon in seinem Lebenslauf geschrieben hat, dann noch mal in so eine Bewerbungsmaske irgendwie reinfassen, sondern das ist wirklich easy. Stammdaten, Lebenslauf, Anschreiben hintendran. Aber wir sind natürlich auch auf Xing zum Beispiel alle zu finden, unsere Kontaktdaten sind auch auf der Homepage hinterlegt, sind da sehr sehr offen für Kontaktaufnahme auch im Vorwege, falls es Fragen gibt. Und die Wege sind vielfältig und sie müssen nur genutzt werden und.

Moderator

Also einfach eine kurze Mail schreiben.

Katharina Lindenbaum

Auch das gerne. Moderator Okay, vielen Dank für das Gespräch und die vielen Einblicke.